Boris Baum: „Die Exekutivbehörden verursachen große Probleme für das Glücksspielgeschäft in der Ukraine“

Boris Baum, der erste stellvertretende Leiter der Kommission zur Regulierung des Glücksspiels und der Lotterien (GRAIL), diskutierte mit Kollegen und Experten eine Reihe wichtiger Fragen im Zusammenhang mit der Etablierung dieser Branche in der Ukraine während eines regelmäßigen Rundtischgesprächs über die Entwicklung des Glücksspielgeschäfts. Ihm zufolge gibt es jetzt eine Situation, in der eine ernsthafte Bedrohung durch die Legalisierung von Glücksspielen auf dem Territorium des Staates besteht.
Er ist der festen Überzeugung, dass die Behörden das Verfahren zur Ernennung der CRAIL-Mitglieder dringend zur Sprache bringen müssen. Baum wies darauf hin, dass das Ministerkabinett bereits im Sommer ein Auswahlverfahren für die Besetzung der entsprechenden Stellen hätte durchführen sollen, dies aber nicht getan hat. Der Hauptgrund dafür war die mangelnde Bereitschaft des Kabinetts, die Verantwortung für einen so wichtigen Prozess zu übernehmen. Diese Untätigkeit hat zu einem echten Problem in der lokalen Glücksspielindustrie geführt. Jetzt kann die Regulierungsbehörde ihre Arbeit ganz einstellen, weil ihre Mitglieder und der Leiter der Kommission einfach keine Verträge mehr haben und das Gesetz ihnen nicht erlaubt, neue Verträge abzuschließen.
„Es gibt eine Art Verschwörung gegen den Glücksspielmarkt. Dies ist ein sehr reales Problem. Bis Ende Oktober könnten wir also sogar unser Forum verlieren. Die Lösung ist ganz einfach: Das Kabinett muss sofort eine Ausschreibung durchführen und die Abgeordneten müssen so schnell wie möglich für diesen Gesetzentwurf stimmen, damit er in Kraft tritt, bevor die Verträge der derzeitigen Kommissare auslaufen“, so Baum.
Er ging auch auf das Thema der Besteuerung von Glücksspielen ein. Dem Experten zufolge soll das Gesetz im Oktober in zweiter Lesung endgültig verabschiedet werden. Bereits am 1. Februar 2022 werden die steuerlichen Änderungen in Kraft treten, die die Abschaffung der dreifachen Zahlung von Lizenzen für Betreiber ermöglichen werden.
„Der Markt soll sich entwickeln und Arbeitsplätze schaffen. Damit öffnen wir den Weg für ausländische Unternehmen, was zu mehr Wettbewerb, besserer Qualität der Dienstleistungen und einem verantwortungsvolleren Spiel führen wird“, ist Boris Baum überzeugt.
Es wird daran erinnert, dass in einem Elitehotel in Kiew gegenüber der Werchowna Rada ein Kasino eröffnet werden soll.